Der Nordische Pavillon in Venedig ist ein Raum aus Licht. Das Dach des Gebäudes schützt die Ausstellungsfläche vor direktem Sonnenlicht und deutet die Atmosphäre der »schattenlosen« Welt der nordischen Länder an. Zwei verstärkte Betonstützwände rahmen den Raum, der sich auf den beiden anderen Seiten zur Umgebung öffnet und um eine einzelne Säule und einen Hauptbalken längs der Umfassung arrangiert ist. Ein Dach aus Betonlamellen ruht auf diesen Konstruktionsstützen. Es dient als konstruktives Element und als architektonischer Filter für die klimatische Situation. Mehrere Bäume, um die herum der Pavillon gebaut wurde, durchbrechen das Dach und bilden die charakteristischen Hauptelemente, die den Ausstellungsraum gliedern. Der Aufbau ist in gleich hohe horizontale Proportionen geschichtet. Ein biaxiales Lamellengitter in dem die einzelnen Elemente einen Abstand von 52,3 Zentimetern haben, bildet einen zweischichtigen Sonnenschutz, der eine Höhe von zwei Metern hat. Die Elemente sind einen Meter hoch und haben sechs Zentimeter dicke Balken (Lamellen). Die verwendeten Materialien sind weißer Beton, weißer Sand und zerstoßender Marmor. Fiberglasscheiben sind zwischen die oberen Reihen der Lamellen eingelassen, um als Abflussrinne zu dienen. (Dushyant Asher) aus: Peter Cachola Schmal: Der Pavillon – Lust und Polemik in der Architektur, Ausstellungskatalog DAM, Ostfildern 200